Biographie

Heiseler, Henry von

Herkunft: Rußland (Wolga- u. Schwarzmeer)
Beruf: Lyriker, Dramatiker, Übersetzer
* 23. Dezember 1875 in St. Petersburg
† 25. November 1928 in Brannenburg, Oberbayern

Der Lyriker, Dramatiker und Übersetzer Henry von Heiseler studierte zunächst in seiner Vaterstadt St. Petersburg, kam um 1899 nach Deutschland, heiratete in München, wo er dem Kreis um Stefan George beitrat. In den „Blättern für die Kunst“ erschienen seine ersten Gedichte. Seit 1908 lebte er in Oberbayern, in Brannenburg am Inn. Als 1914 sein Vater starb, fuhr Heiseler zu seiner Mutter nach Rußland, wurde dort vom Kriegsausbruch überrascht und als russischer Staatsangehöriger zum Heeresdienst eingezogen. Erst 1922, nach dem Tode seiner Mutter, gelang es ihm, Petersburg auf dem Fluchtwege zu verlassen. Er kehrte nach Brannenburg zurück, wo er sechs Jahre später starb. Zu seinen Schriften zählen die Tragödie „Peter und Alexej“ (1912), das Lustspiel „Die magische Laterne (1919), das Trauerspiel „Grisdia“ (1919), die Erzählungen „Der Begleiter‘ (1919), die Gedichtbände „Die drei Engel“ (1926), „Legenden der Seele“ (1933). Seine Gesammelten Werke (3 Bände,1937-1939) gab sein Sohn, der Erzähler, Dramatiker und Essayist Bernt von Heiseler heraus.

(1978)