Henkel erlernte die Wundarzneikunst bei seinem Vater in Pr. Holland, außerdem in Königsberg, Danzig und Berlin. Er wurde Kompaniechirurg, u. a. beim Leibregiment in Potsdam. Mit einem königlichen Stipendium studierte er noch zwei Jahre Medizin in Holland und Paris; hier erhielt er auch Ausbildung in der Geburtshilfe. 1744 promovierte er in Frankfurt/Oder zum Dr. med. und hielt in Berlin neben seiner Praxis chirurgische Vorlesungen. Durch einen Bericht an das Medizinische Oberkollegium und seine dem König zugeeignete Schrift „Anmerkungen von widernatürlichen Geburten zur Verbesserung der Hebammenkunst“ gab Henkel 1751 den Anstoß zur Gründung einer Hebammenlehranstalt an der Charité in Berlin, der ersten Deutschlands. Henkel wurde später Direktor der Anstalt. Erst unter ihm erlangte sie durch den praktischen Unterricht in der Geburtshilfe, an dem auch die Studierenden der medizinisch-chirurgischen Militärakademie und junge Ärzte teilnahmen, große Bedeutung. Henkel veröffentlichte u. a. auch mehrere bedeutsame Schriften über Geburtshilfe.
Bibl.: Altpreußische Biographie, Band 1.(1979)
