Biographie

Hetzel, Samuel

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Herkunft: Donaugebiet
Beruf: Pädagoge, Heimatschriftsteller
* 26. Juni 1840 in Neuwerbaß
† 24. Dezember 1920 in Oberschützen

Nach dem Besuch des Gymnasiums in seinem Heimatort kam er zur deutschen Lehrerbildungsanstalt in Oberschützen/Burgenland, wo er 1859 sein Diplom erwarb. Als Lehrer wirkte er von 1860-1871 in der Banater Gemeinde Liebling. Sein Gesichtskreis reichte über die Schulstube hinaus. Er machte Reisen nach Deutschland, Frankreich, England, Italien und in die Schweiz, um seinen gei­stigen Horizont zu weiten. Er betätigte sich schriftstellerisch und standespolitisch, hielt Vorträge und schrieb zahlreiche fach­liche und volkstümliche Abhandlungen. Mit Johann Ebenspanger gründete er 1869 den überkonfessionellen „Südungarischen Lehren-Verein“, zu dessen Vorsitzenden er gewählt wurde. Bei seiner päd­agogischen und vereinspolitischen Arbeit erwies er sich als Anhänger des Pädagogen Adolf Diesterweg (1790-1866). Wie dieser sich um die Hebung und Befreiung des Lehrerstandes sowie um die Aufklärung des Volkes bemühte, wirkte Samuel Hetzel im donau­schwäbischen Bereich in- und außerhalb der Schule in Wort und Schrift. Seit 1876 war er Direktor der innerstädtischen Volks­schule in Temeschburg und schrieb im Auftrag des Stadtmagistrats ein Werk über das Volksschulwesen der Stadt in deutscher Sprache, das auch für die Kulturgeschichte bedeutsam ist. 1892 trat er in den Ruhestand.

Bibl.: Fr. Lotz, in: Donauschwäbische Lehrerblätter, Straubing 1960, S. 61