Biographie

Hötzendorf, Hugo Konrad von

Herkunft: Donaugebiet
Beruf: Maler
* 1. Januar 1807 in Darda, Schwäbische Türkei/Jugoslawien
† 28. April 1877 in Esseg/Slawonien

Der Vater des Malers kam aus Brünn auf das Gut des Erzherzogs Friedrich nach Darda, wo er die Stelle eines Kataster-Zeichners annahm. Bald zog es ihn in das nahe Esseg, die Hauptstadt Slawoniens, wo er Fachlehrer an der Zeichen- und Malschule wurde. Seit 1831 war auch der Sohn, Hugo Konrad, neben dem Vater als Hilfslehrer der Malschule tätig. 1836 kam dieser zur Ausbildung nach Wien. Hier übte der Maler J. N. Schödlberger Einfluß auf ihn aus, der ihn mit den französischen Klassikern bekannt machte und ihn auf Kunstreisen nach Rom, Florenz u. a. O. mitnahm. Der Tod des Vaters rief Hugo Konrad 1841 nach Esseg zurück, wo er an der Malschule den Posten seines Vaters übernahm und eine anerkannte private Malschule aufbaute. Er unternahm zahlreiche Kunstreisen durch Slawonien und Syrmien und kehrte stets mit einer Fülle von Skizzen und Aquarellen historischer Baulichkeiten und idyllischer Landschaften zurück. 1864 war er an der „Ersten Dalmatinisch-Kroatisch-Slawonischen Ausstellung“ in Agram beteiligt. Das Kronprinzenwerk „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild“ enthielt mehrere Arbeiten von ihm. Hötzendorf ist Repräsentant eines noch deutschgeprägten Kulturlebens der Stadt Esseg. Als Künstler war er Realist, ein slawonischer C. D. Friedrich. Die südliche Lebenssinnlichkeit der slawonischen Heimat legte über seine Kunst einen Hauch farbiger Schönheit.

Bibl.: Donauschwaben-Kalender 1962, S. 50.(1977)