Biographie

Hübner, Julius

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Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Maler
* 27. Januar 1806 in Oels/Schlesien
† 7. November 1882 in Loschwitz

Julius Hübner besuchte seit dem Jahre 1821 die Kunstakademie in Berlin. Er wurde 1823 Schüler von Schadow und folgte diesem 1826 nach Düsseldorf. Nach Aufenthalten in Italien kehrte er 1834 nach Düsseldorf zurück, von dort wurde er im Jahre 1839 an die Kunstakademie nach Dresden berufen. Als Professor (seit 1841) entfaltete er eine umfangreiche Lehrtätigkeit und wurde 1871 zum Direktor der Gemäldegalerie ernannt, der er bis zu seinem Tode vorstand. Von seinen Werken, die vor allem biblische Themen darstellen, befand sich „Christus und die Evangelisten“ in der Kirche zu Meseritz; für die Stadtkirche in Meißen malte er einen Christus, für die Marktkirche in Halle an der Saale ein großes Altarbild „Sehet die Lilien auf dem Felde“. Für das Städelsche Institut in Frankfurt am Main malte er „Hiob und seine Freunde“, für den Römersaal in Frankfurt am Main „Friedrich III.“, für das Dresdener Hoftheater einen im Jahre 1869 verbrannten Vorhang. Weitere Werke von seiner Hand befanden sich in der Berliner Nationalgalerie und in der Dresdener Gemäldegalerie.

Hübners Bilder, anmutig in Form und Farbengebung, spiegeln die Entwicklung der Düsseldorfer Schule von den sentimental-romantischen Anfängen bis zur historischen Auffassung wider. Hübner war auch schriftstellerisch tätig. Er gab einen Katalog der Dresdener Galerie heraus (51880), ein „Bilderbrevier der Dresdener Galerie“, eine Übersetzung ausgewählter Sonette Petrarcas (1868) und eine Sammlung eigener Gedichte „Helldunkel“ (1871,2. Folge 1876).

Lit.: Der Große Brockhaus, Bd. 5.