Biographie

Hunnius, Carl

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Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Dichter
* 25. Oktober 1856 in Narva/Estland
† 24. Februar 1931 in Dorpat/Estland

Der Dichter Carl Benoni Justinus Hunnius, Sohn des Pastors Constantin H. und ein Bruder der bekannten baltischen Schriftstellerin und Gesangspädagogin Monika Hunnius (1858-1934), besuchte Schulen in Narwa und Riga und studierte von 1876-1882 Theologie an der Universität in Dorpat. Er bestand im Jahre 1880 das Konsistorialexamen in Riga. Nach einem Probejahr in Fennern (Livland) war er von 1881-1882 Musiklehrer und von 1882-1885 Religionslehrer am Gymnasium und an der Töchterschule in Arensburg auf der zu Estland gehörenden Insel Oesel, zugleich auch Organist und Pastor-Diakonus an der dortigen Kirche. Er wurde 1886 Oberlehrer an der Realschule in Mitau in Kurland und lebte von 1888-1894 in Deutschland, wo er als Lehrer am Theologischen Seminar und Präses des Jünglingsvereins in Kropp (Schleswig), als Mitarbeiter der Redaktion des „Jünglingsfreundes“ und im Büro des Nordbundes des Evangelischen Jünglingsvereins Deutschlands in Hamburg tätig war. Er wurde später Hausgeistlicher in Jagental bei Gernrode im Harz und Mitarbeiter in der Bibliothek der Anstalt Bethel bei Bielefeld. Seit 1894 lebte er vorwiegend in der Heimat, sseit 1902 als Pastor emer., Schriftsteller, Journalist und Musikkritiker einer estnischen Zeitung in Dorpat. Carl Hunnius veröffentlichte „Gedichte“ (1897), „Zu höheren Sternen“ (1903), „Welt-Ostern“ (1918), „Ausgewählte Gedichte“ erschienen im Jahre 1918.

Bibl.: Deutschbaltisches biographisches Lexikon 1710-1960. Köln/Wien 1970.