Er sollte zunächst Kaufmann werden, setzte jedoch das Studium der Geschichte durch und schloß sich in Berlin Ranke an, bei dem er auch promoviert hat. Seine Textausgaben in den „Monumenta Germaniae historica zeichnen sich durch vorzügliche und zuverlässige Gestaltung aus und gehören zu den höchsten Leistungen philologisch-historischer Kritik. Da Jaffé jedoch nicht die Anerkennung des Leiters der „Monumenta“ fand, schied er aus, widmete sich dem Studium der Medizin, das er auch abschloß, kehrte jedoch wieder zu der „Monumenta“ zurück und war seit 1862 Professor für die historischen Hilfswissenschaften in Berlin. Er schrieb u. a. eine „Geschichte des Deutschen Reiches unter Lothar von Sachsen“ (1843), eine „Geschichte des Deutschen Reiches unter Konrad III.“ (1845), „Regesta pontificum romanorum“ (1851).Seine “Bibliotheca rerum germanicarum“ steht noch heute bei den Historikern in hohem Ansehen. Jaffé trat 1868 zum Christentum über, es gelang ihm jedoch nicht, im akademischen Leben eine höhere Stellung zu erringen. Gekränkt und enttäuscht beendet sein Leben durch Selbstmord.
(1969)