Biographie

Junker, Johann

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Herkunft: Banat
Beruf: Politiker
* 22. Februar 1864 in Marienstedt/Banat
† 9. Juni 1922 in Segedin/Ungarn

Das Abitur bestand er am Piaristengymnasium in Segedin. 1883 ließ er sich bei der juristischen Fakultät der Buda­pester Universität einschreiben, wo er 1888 das Staatsexamen ablegte. Von 1889 bis 1918 war er in der Justiz­verwaltung von Segedin, Modosch und Groß-Betschkerek tätig, seit 1912 als königlicher Tafelrichter am Gerichtshof in Segedin. Am 29. Januar 1919 wurde das deutsche Autonomiegesetz bekanntgegeben. Als Regierungsorgane der deutschen Nation in Ungarn waren das deutsche Ministe­rium und die Gauverwaltungen vorgesehen. Die deutsche Nationalversammlung wählte Junker zum deutschen Mini­ster. Die Regierung bestätigte ihn im Amte. Sogleich galt es, die deutsche Autonomie im Sinne des Gesetzes zu ver­wirklichen. Nach der Machtübernahme durch die Kommunisten lebte er in Temeschburg. Er wurde zum Bundes­obmann des „Deutsch-Schwäbischen Kulturverbandes“ ge­wählt.

Bibl.: „Donauschwäbische Lehrerblätter“, 2/1964.

(1972)