Man gab ihr den Ehrentitel „Die deutsche Sappho“. Als Dichterin wurde sie unter dem Namen „die Karschin“ bekannt. Sie war die Tochter eines Pächters und Schankwirts. Zuerst wurde sie Hirtin. Mit 16 Jahren heiratete sie den Tuchweber Hirsekorn in Schwiebus, 1750 in zweiter Ehe den Schneider Karsch. 1761 war es ihr gelungen, die Gunst des Barons Kottwitz durch Gelegenheitsgedichte zu erwerben. Er führte sie in Berlin ein. König Friedrich Wilhelm II. schenkte ihr ein Haus. Veröffentlicht wurden von ihr: „Auserlesene Gedichte“, von Gleim 1764 herausgegeben; „Neue Gedichte“, 1722; „Gedichte nebst Lebenslauf“, posthum, von ihrer Tochter herausgegeben 1792-97 und „Gedichte“ 1938 (darin bisher Ungedrucktes).
Bibl.: A. Kohut: „Die deutsche Sappho“, 1887; E. Hausmann: „Die Karschin“, Friedrichs des Großen Volkschchterin“ (Leben in Briefen), 1938; Seile: „Ostdeutsche Biographien“, 1955.
(1972)
