Biographie

Kasimir III.

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: polnischer König
* 1. Januar 1309
† 5. November 1370

Der einzige polnische König, dem die Geschichte den Namen „Der Große“ zuerkannt hat, gilt als der eigentliche Gründer Polens, weil er durch weise Beschränkung im Westen und machtvolle Angriffe im Osten einen großen Staat schuf. Er verzichtete 1335 im Vertrag zu Trentschin auf Schlesien; seit­dem blieb die schlesisch-polnische Grenze im wesentlichen unver­ändert. Auch auf Pommerellen und das Culmer-Land erhob er keinen Anspruch, während der Deutsche Orden Kujavien und Dobrin heraus­gab. Der Vertrag wurde aber erst nach langen Verhandlungen und Prozessen, 1343 im Frieden zu Kalisch wirksam. Mit diesen bei­den Verträgen waren die politischen Verhältnisse des Ostens auf lange Zeit geordnet. An der Friedenspolitik gegenüber dem Osten hat Kasimir trotz des Unwillens mindestens eines Teiles des po­litischen Klerus und Adels festgehalten. Er sah Polens histori­sche Aufgabe als Vormauer des Christentums im Osten. Als Förderer der Deutschen Kolonisation hat er auch Handel und Gewerbe nach deutschem Vorbild gefördert. Er gründete 1364 die Univer­sität Krakau.

Bild: Grabmal Kasimirs d.Gr. in der Wawel-Kathedrale, Krakau, Kupferstich