Biographie

Kayssler, Friedrich

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Schauspieler, Schriftsteller
* 7. April 1874 in Neurode, Grafschaft Glatz/Schlesien
† 24. April 1945 in Klein-Machnow/Berlin

Der bekannte Schauspieler und Schriftsteller Friedrich Kayßler, der zu Beginn unseres Jahrhunderts zu den größten Charakterdarstellern der Reinhardtbühnen zählte, war ein Sohn des Glatzer Berglandes. Er studierte von 1893 bis 1894 in München und Breslau Philosophie und ging dann zur Bühne. Er spielte am Deutschen Theater in Berlin, in Görlitz, Halle und Breslau. Seine Hauptrollen waren der Faust, der Götz, der König Lear wie auch Charaktere, die Hebbel und Strindberg gezeichnet hatten. Auch wirkte er in zahlreichen Filmen mit. Vorübergehend leitete er die Berliner Volksbühne. Er veröffentlichte drei Bände Schauspielernotizen. Er schrieb das Drama „Simplicius“, 1905, das Lustspiel „Jan der Wunderbare“, 1917. Die Gedichtbände „Kreise“, 1913, „Zwischen Tal und Berg der Welle“, 1917, „Stunden in Jahren“, 1923, „Ja“, 1929 wie zwei Aphorismenbände. Märchen, Reiseberichte und ein Vortrag über die Schauspielkunst „Von Menschtum zu Menschtum“ runden sein literarisches Werk, das 1930 in drei Bänden erschien.

Bibl.: Bab. J.: Friedrich Kayßler, Berlin, 1920 (Der Schauspieler l, 2). Kosch, Deutsches Literatur-Lexikon, Bern 1963.(1974)