Biographie

Keintzel, Eduard

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Herkunft: Siebenbürgen
Beruf: Rechtsanwalt, Politiker
* 15. Dezember 1897 in Sächsisch-Regen/Siebenbürgen
† 9. April 1973 in Essen

Nach dem Jura-Studium ließ er sich in seiner Geburtsstadt als Rechtsanwalt nieder. Er wurde Kurator der evange­lischen Kirchengemeinde. Als 1940 der Wiener Schiedsspruch Nordsiebenbürgen Ungarn einverleibte, vertrat er als Abgeordneter das abgetretene Gebiet im ungarischen Parlament. Im September 1944 zog er mit seinen Lands­leuten nach Österreich und setzte sich dort für sie ein. Da eine Umsiedlung nach Südamerika auf Schwierigkeiten stieß, führte er die Siebenbürger Sachsen aus Österreich nach Nord-West-Deutschland. Er gründete die drei Siebenbürgisch-sächsischen Bauerndörfer Herten-Langenbochum, Set­terich und Oberhausen-Osterfeld. Ihm verdanken die Sieben­bürger Sachsen, daß das Land Nordrhein-Westfalen die Patenschaft für sie übernahm. Er machte als Vertreter der Zechen mehrere Geschäftsreisen nach Asien und lebt heute (1972) im Ruhestand in Mülheim-Ruhr.

Bibl.: Selbstdarstellung in Südostdeutsche Vierteljahresblättchen, 1/1960; weiteres 1/1968.

(1972)