Biographie

Köpke, Rudolf

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Herkunft: Ostpreußen
Beruf: Historiker
* 28. August 1813 in Königsberg i.Pr.
† 10. Juni 1870 in Berlin

Er ge­langte bereits als Kind nach Berlin (1817), wo er 1832 die Uni­versität bezog, um zunächst Theologie zu studieren; er wandte sich jedoch 1834 unter Rankes Leitung dem Geschichtsstudium zu und gehörte zu den ersten Jüngern der Rankeschen Schule. Er war von 1838 – 1842 Lehrer am Joachimsthaler Gymnasium, an dem sein Vater als Professor gewirkt hatte, und trat dann als Mitarbeiter bei den „Monumenta Germaniae“ ein, zugleich habilitierte er sich 1846 an der Berliner Universität als Privatdozent. 1856 wurde er außerordentlicher Professor der Geschichte und zugleich Lehrer für Geschichte an der Kriegsakademie. Eine politische Tätigkeit entfaltete Köpke in den Jahren 1848-1851 als Mitglied des Patrio­tischen Vereins.  Er trat 1866 publizistisch hervor; eine Rei­he seiner Zeitungsartikel erschienen unter dem Titel „Das Ende der Kleinstaaterei“ als Broschüre. Vorwiegend die Geschichte des Mittelalters behandelte er in zahlreichen wissenschaftlichen Ar­beiten. Er gab Heinrich von Kleists „Politische Schriften“ her­aus und wurde durch sein Buch über die Gründung der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (1860) bekannt.