Der später in Eßlingen lebende, in Siebenbürgen geborene Schriftsteller studierte in Berlin, Wien und Straßburg, wurde Schriftleiter und Chefredakteur verschiedener Zeitungen, auch des Rundfunks und der Presseagenturen Hermannstadt, Berlin, Wien und Konstanz. Seine erste Schriftleiterstelle erhielt er beim „Budapester Tageblatt“, das dem Deutschenführer Ungarns und später Rumäniens, Rudolf Brandsch, nahestand, mit dem er in Hermannstadt 1914 die „Deutsche Tagespost“ gründete, wonach er Direktor des „Bukarester Tageblatts“ wurde. Hier baute er als Generalsekretär das „Deutsch-Rumänische Kulturinstitut“ auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg zählte zu den vielen Taten für seine Landsleute die Schaffung des Siebenbürgischen Altenheims in Schloß Norneck bei Gundelsheim. Kraemer ist mehr als ein Tagesschriftsteller. In zahlreichen Skizzen, Erzählungen, Gedichten und Plaudereien erwies er sich als gutbeobachtender, feinsinniger, überlegener auch humorvoller und ironischer Autor.
Bibl.: Heinrich Zillich, OSKAR KRAEMER, Südostdeutsche Vierteljahresblätter, Heft 4/1960.
Bild: Siebenbürgische Zeitung
