Biographie

Krauss, Friedrich

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Herkunft: Siebenbürgen
Beruf: Sprachforscher, Lexograph
* 31. Dezember 1892 in Bistritz/Siebenbürgen
† 5. April 1978 in Drabenderhöhe

Er war Lehrer am deutschen Gymnasium in Bistritz, doch seine Schwerhörigkeit zwang ihn, ins Pfarramt überzu­wechseln. Hier fand er Zeit für seine lexographischen Nei­gungen. Sein „Wörterbuch der nösnerländischen Pflanzen­namen“ erschien 1943. Bei der Umsiedlung der Nordsieben­bürger nach Deutschland, im Jahr 1944, brachte er alle seine Aufzeichnungen mit. Obwohl er in ein tschechisches Zwangs­arbeitslager geriet, konnte er sich wieder der ihm abge­nommenen Kisten bemächtigen. Seine „hunderttausend Zettel“ ermöglichten es ihm, 1957 ein „Wörterbuch der nord-siebenbürgischen Handwerkerspradien“ herauszugeben. Ihm folgte eine Arbeit über „Bayrisch-österreichische Entleh­nungen im Nordsiebenbürgisch-nösnischen“. Kürzlich erschien sein „Treppener Wörterbuch“, das 1206 Spalten umfaßt. Noch ungedruckt ist sein „Weilauer Wörterbuch“, zu dem er 160.000 Zettel zusamengetragen hat. Er zählt zu den bedeutendsten Lexographen der Gegenwart.

Bibl.: Hermine Pilder-Klein: „Der bedeutendste deutsche Lexograph der Gegenwart“, in Südostdeutsche Vierteljahres­blätter, 3/1971.

(1972)