Als Sohn des bekannten baltischen Weltumseglers Admiral Adam Johann von Krusenstern (1770-1846) geboren, war Otto von Krustenstern nach häuslichem Unterricht Zögling des Wegebau-Ingenieur-Korps (1818-1820), Junker im Garde-Ulanen-Regiment (1821) und von 1823-1826 Adjutant des Generaladjutanten Karl Graf von Troll. Er nahm 1828-1829 am Russisch-Türkischen Kriege und 1830-1831 am Feldzug in Polen als Adjutant des Feldmarschalls Graf Diebitsch-Sabalkanskij teil. Im Jahre 1831 als Flügeladjutant Seiner Majestät in die Garde zu Pferde überführt, wurde er 1834 zum Oberst befördert und weilte 1838 als Begleiter der Kaiserlichen Familie im Ausland. In den Jahren 1839-1841 begleitete er deutsche Fürsten auf Reisen durch Rußland. 1840 weilte er zum Regierungsantritt König Friedrich Wilhelms IV. in Berlin. 1843 wurde er zum Generalmajor der Suite befördert und weilte 1844 zur Krönung König Christians VII. in Kopenhagen. Von 1847-1850 war er Militär- und Zivil-Gouverneur von Tula, danach, im Jahre 1852 zum General-Leutnant befördert, Militär- und Zivil-Gouverneur von Orel, später von Odessa. Als Senator wurde er Präsidierender der 2. Abteilung des 3. Departements, 1866 verabschiedet. Krusenstern war Gutsbesitzer in Estland und im Gouvernement Wladimir in Rußland, sowie Inhaber höchster russischer und ausländischer Orden, u.a. des preußischen Roten-Adler-Ordens.
Bibl.: Deutschbaltisches biographisches Lexikon 1710-1960. Köln/Wien 1970.
