Professor Eduard Joachim von Reichel, der sich als Schriftsteller des Pseudonyms Joachim von Kürenberg bediente, besuchte das Gymnasium in Königsberg und Rathenow, wurde Gardeoffizier, studierte an den Universitäten Königsberg, Berlin, Zürich und Heidelberg, war von 1914 bis 1918 Attaché in Konstantinopel, Rom und Wien. Erwirkte als Dramaturg in Bremen, Brunn, Düsseldorf und Wien und lebte seit 1930 als freier Schriftsteller, seit 1935 in der Schweiz. Kürenberg war Erzähler und Dramatiker, der auch biographische Romane um bedeutende Persönlichkeiten des 19. und 20. Jahrhunderts verfaßt hat. Er erhielt 1937 die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft und war Mitglied der Königlichen Akademie Rom und der Akademie Bukarest. Zu seinen Werken gehören: „Essays“ (l 925), die Dramen „Mord in Tirol“ (1930) und „Der Maulwurf“ (1931) sowie „Holstein, die Graue Eminenz“ (1932), „Rußlands Weg nach Tannenberg“ (1934), „Menzel, die kleine Exzellenz“ (1934), „Krupp. Kampf um Stahl“ (1935), „Johanna von Bismarck“ (1935), „Waffenstarrendes Mittelmeer“ (1939), „War alles falsch?“ (1940), „Katharina Schratt“ (1941), „Die tanzende Heilige“ (1941), „Die Kaiserin von Indien“ (1946), „Heinrich von Kleist“ (1948), „Geld spielt keine Rolle“ (1949), „Bella donna“ (1950), „Voltaire“ (1951), „Nacht der Unsterblichkeit“ (1953). Werke Kürenbergs wurden ins Englische, Französische, Italienische, Finnische, Schwedische, Spanische, Ungarische und Japanische übersetzt.
(1979)