Biographie

Lemberg, Eugen

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Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Historiker, Pädagoge
* 27. Dezember 1903 in Pilsen
† 25. Dezember 1976 in Mainz

Studierte an der Deutschen Universität in Prag Germanistik, Slawistik und Ge­schichte. Von 1930 bis 1934 war er Assistent am Deut­schen Institut für Auslandskunde in Münster. Er schrieb in dieser Zeit „Grundlagen des nationalen Erwachens in Böhmen“ und „Wege und Wandlungen des Nationalbe­wußtseins“. Dann unterrichtete er an der Lehrerbil­dungsanstalt in Reichenberg und war gleichzeitig Dozent an der Deutschen Universität in Prag. Nach der Ver­treibung leitete er die Lehrerfortbildung in Hessen und die Schulabteilung des hessischen Kultusministeriums. Schließlich wurde er Professor am Deutschen Institut für Internationale pädagogische Forschung in Frankfurt. Hier befaßte er sich mit der Vertriebenenfrage in sozio­logischer Hinsicht. Auch setzte er sich in mehreren Schriften mit Problemen des Nationalismus und des Bil­dungswesens auseinander. Er schrieb u. a. „Ostkunde — Grundsätzliches und Kritisches zu einer deutschen Bil­dungsaufgabe“, 1964, und „Ideologie und Gesellschaft“ 1971. Von 1959 bis 1963 war Lemberg Präsident des Herder-Forschungsrates. Er ist Träger des Georg-Dehio-Preises der ostdeutschen „Künstlergilde“ und des Sude­tendeutschen Kulturpreises.

Bibl.: Ernst Lehmann in Sudetendeutscher Kulturalmanach1967 (hier ausführliche Bibliographie).

(1973)