Studierte an der Deutschen Universität in Prag Germanistik, Slawistik und Geschichte. Von 1930 bis 1934 war er Assistent am Deutschen Institut für Auslandskunde in Münster. Er schrieb in dieser Zeit „Grundlagen des nationalen Erwachens in Böhmen“ und „Wege und Wandlungen des Nationalbewußtseins“. Dann unterrichtete er an der Lehrerbildungsanstalt in Reichenberg und war gleichzeitig Dozent an der Deutschen Universität in Prag. Nach der Vertreibung leitete er die Lehrerfortbildung in Hessen und die Schulabteilung des hessischen Kultusministeriums. Schließlich wurde er Professor am Deutschen Institut für Internationale pädagogische Forschung in Frankfurt. Hier befaßte er sich mit der Vertriebenenfrage in soziologischer Hinsicht. Auch setzte er sich in mehreren Schriften mit Problemen des Nationalismus und des Bildungswesens auseinander. Er schrieb u. a. „Ostkunde — Grundsätzliches und Kritisches zu einer deutschen Bildungsaufgabe“, 1964, und „Ideologie und Gesellschaft“ 1971. Von 1959 bis 1963 war Lemberg Präsident des Herder-Forschungsrates. Er ist Träger des Georg-Dehio-Preises der ostdeutschen „Künstlergilde“ und des Sudetendeutschen Kulturpreises.
Bibl.: Ernst Lehmann in Sudetendeutscher Kulturalmanach1967 (hier ausführliche Bibliographie).
(1973)