Biographie

Lipmann, Fritz

Herkunft: Ostpreußen
Beruf: Chemiker
* 12. Juni 1899 in Königsberg i.Pr.
† 24. Juli 1986 in Poughkeepsie, New York/USA

Der Nobelpreisträger Prof. Fritz Lipmann war Schüler des Königsberger Friedrich-Kollegium und Medizinstudent an der Albertina. In Berlin promovierte er 1922, begann dann ein zweites Studium in Königsberg, in dem er sich der Biochemie zuwandte, einer damals noch in den Anfangen stehenden Wissenschaft von den Stoffwechselvorgängen. 1927 doktorierte er in Berlin und ging dann nach Heidelberg. Über das Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin führte ihn sein Weg nach Kopenhagen und ans Rockefeller-Institut in New York. Eine Reihe bedeutender Untersuchungen machten ihn in der Gelehrtenwelt bekannt. Er hatte Deutschland schon verlassen und erhielt jetzt die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1949 wurde er Professor für biologische Chemie an der Harward Medical School, seit 1957 ist er Mitglied des Rockefeller-Instituts in New York. 1953 wurde seine bisherige Forschungsarbeit mit dem Nobelpreis bekrönt. Er erhielt den Preis zusammen mit Hans Adolf Krebs, der den Kreislaufprozeß in der lebenden Zelle entdeckte. Lipmann fand einen neuen Weg für die Verwandlung von Energie in der Zelle (über das sog. „Co-Enzym A“). Erwies Phosphorverbindungen im Organismus nach, z. B. das Adenosintriphosphat (ATP), eine wichtige Zündsubstanz aller Bewegungsvorgänge, ohne deren Mitwirkung es z. B. keine Zellteilung, keinen Geißelschlag der Samentierchen und keine Muskelarbeit geben würde.

Bibl.: Die Nobelpreisträger der Medizin, München.(1979)