Von 1899 bis 1924 war er Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik in Wien, außerdem lehrte er Chirurgie. Seit 1924 lehrte er dann in den Vereinigten Staaten, wo er sich bald als Facharzt einen Namen machte. Durch das unblutige Einrichten der angeborenen Hüftluxation und anderer orthopädischer Erkrankungen wurde er berühmt. Durch „Zurechtkneten“ der Fehlform gelang es ihm, den Klumpfuß zu heilen; durch Knochenbrüche heilte er krumme Röhrenknochen. Bei Gelenktuberkulose erprobte er die Stillegung im Gipsverband und ordnete bei Wirbelsäulentuberkulose das Gipsbett an. Er wurde als Begründer der modernen Orthopädie mit dem Billroth-Preis und der Goethe-Medaille ausgezeichnet.
Bibl.: „Ich durfte helfen“ (Autobiographie), 1949; „Medizin der Gegenwart in Selbstdarstellungen“, Bd. 3, 1924; Albert Lorenz: »Wenn der Vater mit dem Sohne …“, 1952.
(1971)