Der heutige (1972) Chef des Hauses Hohenzollern ist der zweite Sohn des letzten deutschen Kronprinzen. Er besuchte das Realgymnasium in Potsdam und studierte in Berlin. 1931 promovierte er zum Dr. phil. Von 1929 bis 1934 war er in den Ford-Werken in Detroit tätig. Er kehrte dann nach Deutschland zurück. 1938 heiratete er Kira Kisillowna, Großfürstin von Rußland. Im Zweiten Weltkrieg hielt er enge Verbindung zu den Männern des Widerstands. Besonders verbunden fühlte er sich mit dem Gut Cadinen, das sich seit 1898 im Besitz der Hohenzollern befand. Er mußte es 1945 verlassen. Seitdem lebt er abwechselnd auf dem Wümmehof in Bremen-Borgfeld und in Berlin. Er schrieb „Theorie der Einwanderung, dargestellt am Beispiel Argentiniens“, 1931, „Als Kaiserenkel durch die Welt“, 1952; (seit 1968 unter dem Titel „Geschichte meines Lebens“). Er komponierte eine Reihe Lieder und 1960 das Motiv für das Glockenspiel der neuen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin.
Bibl.: Degener: „Wer ist wer?“, 1969/70.
(1972)
