Biographie

Manteuffel, Hans Baron

Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Offizier
* 19. Januar 1894 in Capsehden/Kurland
† 22. Mai 1919 in Riga

Am 22. Mai 1919, dem Tage, der von der Deutsch-Balti­schen Landsmannschaft im Bundesgebiet e. V. als Ge­denktag begangen wird, fiel bei der Erstürmung von Riga und der Befreiung der Stadt von der Bolschewiken­herrschaft im Alter von erst 25 Jahren Hans Baron Manteuffel, dessen Name noch heute unvergessen ist. Geboren als Sohn des Grobinschen Kreismarschalls Georg Baron Manteuffel-Szoege auf Capsehden (Kurland), studierte er nach kurzem Eng­land-Aufenthalt in Deutschland Rechtswissenschaften. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges an der Rück­kehr in die Heimat gehindert, ließ er sich als Kriegsfrei­williger beim 2. Bayerischen Ulanenregiment einstellen. Er nahm an den Kämpfen in Frankreich, an der Ostfront, in Rumänien und wieder im Westen teil. Nach dem Zu­sammenbruch im November 1918 ließ er sich in München nieder, wurde jedoch bald in seine Heimat zurückberu­fen, zum la-Offizier im Oberstabe der Baltischen Landes­wehr ernannt. Am 6. Januar 1919 übernahm er die Führung der Stoßtrupp-Abteilung der Landwehr. Den Höhepunkt seiner kometenhaften Laufbahn bildete die Befreiung Rigas am 22. Mai 1919, deren Zustandekommen ihm zu verdanken ist. Bei der Befreiung der Gefan­genen in der Zitadelle fand er den Tod durch eine bol­schewistische Kugel.

(1969)