Biographie

Marlin, Josef

Vorschaubild
Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Schriftsteller
* 27. August 1824 in Mühlbach/Siebenbürgen
† 31. Mai 1849 in Preßburg

Schon als Dreizehnjähriger schrieb er Theaterstücke. Nach seiner Gymnasialzeit wurde er Mitarbeiter an den österreichischen „Blättern für Literatur und Kunst“. Er veröffentlichte in kurzen Abständen mehrere Romane und Erzählungen, in denen zum ersten Male rumänisches Volksleben breitangelegt geschildert wurde. In seinem Roman „Horra“ gestaltete er die Revolution der Bergrumänen zur Zeit Kaiser Josefs II. Sein Gedichtband „Politische Kreuzzüge im Sachsenland“ war ein leidenschaftliches Bekenntnis zur Freiheit und stieß sowohl auf Beifall als auch auf Ablehnung. Die Uraufführung der Tragödie „Klara von Vyssegrid“ war vom Deutschen Nationaltheater Budapest bereits angekündigt, als das Theater plötzlich abbrannte. Als Journalist setzte sich Marlin für die Befreiung vom Metternichsen Druck ein. Als Kriegsberichterstatter arbeitete er für die „Augsburger Zeitung“, bis er an der Cholera starb. Seine ausgewählten Schriften erschienen 1958 im Staatsverlag für Kunst und Literatur in Bukarest.

Bibl..: Wittstock, O.: Ein Vorkämpfer der Freiheit im Südosten, Josef Marlin, in Südostdeutsche Vierteljahresblätter 1973, S. 27 ff..(1974)