Biographie

Mell, Max

Herkunft: Donaugebiet
Beruf: Schriftsteller
* 10. November 1882 in Marburg an der Drau
† 12. Dezember 1971 in Wien

Als Sohn eines Blindenlehrers geboren, verbrachte der Lyriker, Erzähler, Bühnendichter und Übersetzer Max Mell seine Jugend und seine Studienjahre in Wien, wo er im Jahre 1905 zum Dr. phil. promovierte. Er blieb in Wien, nur die Sommermonate pflegte er regelmäßig in der Steiermark (Pernegg) zu verbringen. Den Weltkrieg und den Zusammenbrach der Donaumonarchie erlebte er als Einbruch des Chaos. Dem Schriftsteller, der seit Jahrzehnten unvermindertes literarisches Ansehen genießt, das teils auf früher Anerkennung durch bedeutende Gönner (wie etwa Hugo von Hofmannsthal), teils auf dem festen Grund seiner christlichen Anschauung basiert, sind zahlreiche Ehrungen zuteil geworden und Preise verliehen worden, so der Große Österreichische Staatspreis (1954), die Stiftermedaille (1957) u. a. Zu den Werken Max Mells gehören: „Lateinische Erzählungen“ (1904), die Novellen „Die drei Grazien des Traums“ (1907), „Jägerhaussage“ (1910), „Morgenwege“ (1924), „Mein Bruder und ich“ (1934), die Gedichte „Das bekränzte Jahr“ (1911), „Gedichte“ (1919), die Erzählungen „Barbara Naderer“ (1914), „Das Donauweibchen“ (1937), „Gabe und Dank“ (1949), die Dramen „Das Apostelspiel“ (1922), „Das Nachfolge-Christi-Spiel“ (1927), „Das Spiel von den deutschen Ahnen“ (1935), die Trauerspiele „Die Sieben gegen Theben“ (1932), „Der Nibelunge Not“ 1 u. 2 (1944-1951). Prosa, Dramen und Verse erschienen 1962 in 4 Bänden. Max Mell gab zahlreiche Bücher heraus, u. a. „Das Wunderbrünndl“, „Deutsche Volksbücher“ (1922-1927), ein „Hausbuch deutscher Erzählungen“ (1936), ein „Alpenländisches Märchenbuch“ (l 946), u. a. Zu den letzten seiner Werke gehören „Vergelt’s Gott“ (1950), und „Aufblick zum Genius“, Reden (1955).

Lit.: O. Haindl: Das dramatische Schaffen M. M.s (Diss. Wien 1949); B. v. Heiseler in: Ahnung und Aussage (21952); Der Große Brockhaus, Bd. 7.