Biographie

Mihaly, Jo (Elfriede Steckel)

Herkunft: Westpreußen
Beruf: Schriftstellerin
* 25. April 1902 in Schneidemühl/Westpr.
† 29. März 1989 in Seeshaupt/Bayern oder Ascona/Tessin

Jo Mihaly (Bürgername Elfriede Steckel) wurde in Schneidemühl geboren, wo sie das Lyzeum besuchte, studierte Ballett und modernen Tanz, arbeitete zunächst im Variété, im Zirkus und im Theater, bevor sie Solo-Tanzabende mit eigenem epischen Programm auf Konzertbühnen gab. Sie emigrierte 1933, zusammen mit ihrem Gatten, dem Schauspieler und Regisseur Leonard Steckel und ihrer Tochter Anja, in die Schweiz, wo sie den Schutzverband deutschsprachiger Schriftsteller gründete und in Zürich die „Kulturgemeinschaft der Emigranten“ mitbegründete. Sie war später Gründerin der „Freien deutschen Kulturgesellschaft Frankfurt/M.“ und Mitglied des Vorbereitenden Landesausschusses Wiesbaden (1946).

Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz ließ sich die Schriftstellerin in Ascona nieder.Sie schreibt Romane, Kurzgeschichten, Schauspiele, Hörspiele, Lyrik. Mehrere Literaturpreise.

Werke: Ballade vom Elend, Gedichte 1929; Kasperltheater und andere Geschichten, 1929; Michael Arpad und sein Kind Jugendroman 1930 (1949); Hüter des Bruders, Roman 1938 (auch holl., schwed., dän., tschech.); Die Steine, Roman 1946; Das Leben ist hart, Novellen 1954; Der weiße Zug, Tier-Novelle 1957; Weihnachten auf der Hallig, Kurzgeschichte 1957; Bedenke Mensch, Epos 1958; Eine Handvoll Vertrauen, Schauspiel 1959; Von Tier und Mensch, Anthologie, Was die alte Anna Petrowna erzählt, Novelle 1970; Gib mir noch Zeit zu lieben, Novelle 1970; Der verzauberte Hase, Novelle 1971; Vierzig Soldaten, Roman 1971; Ein Tagebuch auf grobem Papier 1971; Der genagelte Weihnachtsbaum, Roman 1972; Stellt ihn in die Ecke, Roman 1973.

Lit.: W. Mittenzwei: Exil in der Schweiz