Biographie

Mocker, Karl

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Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Rechtsanwalt, Politiker
* 22. November 1905 in Horatitz, Kr. Saaz/Sudetenland
† 17. Juli 1996 in Schwäbisch-Gmünd

In Saaz bestand er sein Abitur, studierte Rechtswissenschaften und Nationalökonomie an der deutschen Universität Prag und an der Handelshochschule in Wien. 1929 promovierte er zum Dr. jur. Ab 1935 wirkte er als Rechtsanwalt in Komotau. Nach der Vertreibung, 1946, ließ er sich in Schwäbisch-Gmünd nieder. Seit 1949 ist Mocker Vorsitzender des baden-württembergischen Landesverbandes; seit 1950 war er Mitglied des Bundespräsidiums des Zentralverbandes der vertriebenen Deutschen, nachfolgend des Bundes der vertriebenen Deutschen und seit 1958 des Präsidiums des Bundes der Vertriebenen – Vereinigte Landsmannschaften und Landesverbände. Er ist Mitverfasser und Mitunterzeichner der 1950 in Stuttgart-Bad Cannstatt verkündeten Charta der deutschen Heimatvertriebenen. Seit 1950 war er Mitglied des Baden-Württembergischen Landtags; Mitglied und BHE-Fraktionsvorsitzender der Verfassunggebenden Landesversammlung, anschließend des Landtags von Baden-Württemberg (1952-1954), (1956-1960), (1963-1964), Mitglied des Zweiten Deutschen Bundestags von 1953-1957. Im Juli 1971 trat er der CDU bei. Sein unermüdlicher Einsatz für die Vertriebenen im Lande Baden-Württemberg trug ihm 1972 das Amt des Staatssekretärs für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte in seinem Lande ein. Er hat die Politik der Vertriebenen in Baden-Württemberg und auch im Bundesbereich weitgehend mitgeprägt.