Der Politiker begann als Holzarbeiter und war seit 1897 Schriftleiter sozialdemokratischer Blätter in Königsberg/Pr., Chemnitz und Brandenburg. Er war in der Gewerkschaftsbewegung tätig und gehörte als Mehrheitssozialist seit 1906 dem Deutschen Reichstag an. Anfang November 1918 wurde er zur Schlichtung der Unruhen nach Kiel entsandt, wo er das Vertrauen der Mannschaften errang und die Ordnung wieder herstellte. Am 28. Dezember 1918 wurde er Mitglied des Rates der Volksbeauftragten und am 6. Januar 1918 Oberbefehlshaber aller Truppen in Berlin; unter seinem Befehl warfen Regierungstruppen und Freikorps den Berliner Spartakistenaufstand nieder. Als Reichswehrminister (vom 13. Februar 1919 bis zum 13. März 1920) legte Noske die Grundlagen für den Aufbau der Reichswehr. Nach dem Kapp-Putsch zwang seine Partei ihn zum Rücktritt. Noske war dann von 1920-1933 als Oberpräsident der Provinz Hannover tätig. Seine wichtigsten Veröffentlichungen sind: Kolonialpolitik und Sozialdemokratie (1914), Von Kiel bis Kapp (1920), Erlebtes aus Aufstieg und Niedergang einer Demokratie (1947).
(1968)