Unter den Kirchenmännern des Südostdeutschtums verdient der Bischof der Temeswarer Diözese, Dr. theol. h.c. Augustin Pacha,Beachtung. Er wurde als 13. Kind seiner Eltern in der Banater schwäbischen Gemeinde Moritzfeld geboren. Seine Führung der Diözese und die Inachtnahme des im Konkordat mit Rumänien verankerten Schutzes der katholischen Minderheit ermöglichten ihm einen zielstrebigen Ausbau katholischer Schulen und Organisationen, der eine Erneuerung vor allem bei der Banater schwäbischen Bevölkerung mit sich brachte, die dem Bischof sehr bald den Namen „Schwabenbischof“ eintrug. Das Ende des Zweiten Weltkrieges war für die Diözese Temeswar und ihren Bischof eine Katastrophe. Die Deportationen der deutschen Diözesen nach Rußland, die Enteignungen, Verhaftungen und Verfolgungen der Kirche fanden den Bischof mitten in der Brandung des Unheils. 1950 wurde er verhaftet und in einem Schauprozess zu 18 Jahren Gefängnis und 10 Jahren Verlust der bürgerlichen Rechte verurteilt. Nach einem Leidensweg durch mehrere Gefängnisse wurde er 1954, auf den Tod erkrankt und fast erblindet, 84jährig aus dem Gefängnis entlassen. Noch im gleichen Jahre starb er.
Bibl.: Nikolaus Engelmann: Bischof Pacha von Temeswar. Ein Lebensbild