Biographie

Pitzinger, Gertrude

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Sängerin
* 15. August 1904 in Mährisch-Schönberg
† 15. September 1997 in Frankfurt/Main

Die Sängerin kam in Mährisch-Schönberg zur Welt, ihr Vater stammte aus Brunn, die Mutter aus Olmütz. Schon auf der Lehrerbildungsanstalt wurde ihre Altstimme entdeckt. Ein besonderer Glücksfall unter ihren Lehrern an der Musikakademie in Wien war Professor Glaser. Die breite Öffentlichkeit wurde auf Gertrude Pitzinger aufmerksam, als sie an der Berliner Singakademie ihren ersten Liederabend gab. Es folgte eine Liederreise durch ganz Deutschland. Sie sang unter anderem Hans Pfitzners Chorwerk „Von deutscher Seele". Wilhelm Furtwängler holte sie zu Aufführungen, zur Krönung Georgs VI. von England sang sie neben Erna Berger, Walter Ludwig und Rudolf Watzke. 1938 und 1939 führten zwei Konzertreisen die Sängerin durch die Vereinigten Staaten. Besonders fruchtbar war die Zusammenarbeit mit Egon Kornauth. Gertrude Pitzinger sang unter Furtwängler, Eugen Jochum, Ferencz Fricsay, Joseph Keilberth und Fritz Rieger. Von 1930 bis 1945 war Reichenberg ihr Wohnsitz. 1956 wurde sie Lehrerin der Meisterklasse für Gesang an der Musikhochschule in Hannover, 1959 ordentliche Professorin an der Staatlichen Hochschule für Musik in Frankfurt/Main. 1957 wurde ihr der Sudetendeutsche Kulturpreis verliehen.

(1979)