Biographie

Possel, Alfons

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Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Theologe
* 21. Oktober 1907 in Branitz/Oberschlesien
† 1. Januar 2004

Stiftspropst Msgr. A. Possel ist „Spätberufener“. Nach der kaufmännischen Ausbildung in Troppau ging er als Angestellter nach Berlin. Durch die Bekanntschaft mit Dr. Karl Sonnenschein, dem „Apostel Berlins“, erfuhr er wichtige Impulse für seinen weiteren Lebensweg. Possel ging nach Aschaffenburg und besuchte dort das Spätberufenen-Seminar St. Clemens. Im Herbst 1932 legte er das Abitur in Dieburg/Hessen ab. Anschließend begann er das Theologiestudium in Breslau. Am 1. August 1937 wurde er durch Kardinal Bertram zum Priester für die Erzdiözese Olmütz geweiht. Die Stationen seiner seelsorglichen Tätigkeit: Aushilfspriester in Hubertusruh und Bauerwitz, Anstellung als „rector ecclesiae“ in der Heil- und Pflegeanstalt Branitz sowie Tätigkeit als Kreisvikar für die Jugendarbeit, von 1942 bis Juli 1946 Pfarrer in Tschirm, Kreis Troppau, 1944 Ernennung zum Auditor des Erzbischöflichen Konsistoriums Olmütz.

Die Ausweisung erfolgte im Juli 1946 zusammen mit einem Transport von 1200 Vertriebenen, am 7. September 1946 die Beauftragung durch den Diözesancaritasverband der Diözese Regensburg zum Aufbau eines Altenheimes und am 24. Januar 1947 die Beauftragung als Vertriebenenseelsorger im Südteil der Diözese Regensburg, 1956 die Übernahme der Pfarrei Moosthann und am 1. August 1969 der bekannten „Wallfahrtspfarrei“ Wörth/Isar, Weihnachten 1965 die Ernennung zum Bischöflichen Geistlichen Rat durch den Diözesanbischof Dr. Rudolf Graber und im September 1973 die Ernennung zum Monsignore durch Papst Paul VI., die Ernennung zum Stiftspropst der Magdalenerinnen in Seyboldsdorf im Juli 1979.

Die Vertriebenenseelsorge war und ist A. Possel ein zentrales Anliegen. Er wirkte in den Lagern Ganacker und Schalding. 1956 übernahm er den Vorsitz des Sozialwerks der Ackermann-Gemeinde und damit die Verantwortung für das Lehrlings- und Jungarbeiterwohnheim in der Vertriebenensiedlung Neutraubling, das Familienerholungsheim Pfarrer-Hacker-Haus in Fraken bei Wunsiedel und umfangreiche humanitäre Hilfen für Vertriebene und Deutsche in den Vertreibungsgebieten.