Biographie

Rhode, Arthur

Herkunft: Zentralpolen (Weichsel-Warthe)
Beruf: Theologe
* 13. Dezember 1868 in Podzamcze, Wilhelmsbrück/Südposen
† 23. Juni 1967 in Woltorf/Peine

Superintendent Arthur Rhode absolvierte sein theologi­sches Studium in Breslau, legte seine theologischen Examina in Posen ab, wo er im Jahre 1893 zum Pfarrer ordiniert wurde. Nach kurzer Tätigkeit in einigen doppelsprachigen Gemeinden Südposens amtierte er von 1895-1920 als Pfarrer bzw. Superintendent (s. 1916) in Schildberg. Von 1920 an wirkte er als Pfarrer der Christuskirche Posen und Superintendent des Kirchenkreises Posen I. Rhode war (seit 1921) zugleich Dozent für Altes Testament und Kirchengeschichte Polens am Evangelischen Prediger-Seminar und der Theologischen Schule in Posen. Die Theologische Fakultät der Universität Tübingen verlieh ihm 1931 die Würde eines D. theol. h. c. Er gehörte zu den führenden Männern der Unierten Evangelischen Kirche in Polen, war Stellvertretender Präses der Synode, Vorsitzender des Posener Pfarrervereins, Vorsitzender und Mitarbeiter des Evangelischen Preßverbandes, Herausgeber der „Posener Heimatgrüße“ (1903-1919), Mitbegründer (1922) und Mitherausgeber des „Posener Evangelischen Kirchenblattes“. Im September 1939 wurde Rhode interniert und sollte den Verschleppungsmarsch nach Kutno mitmachen. 1941 trat er in den Ruhestand und widmete sich seitdem Archivstudien in fast sämtlichen Kirchengemeinden Posens; Januar 1945 mußte er die Heimat verlassen. Von seinen mehr als 100 Publikationen sei hier sein Alterswerk „Geschichte der Evangelischen Kirche im Posener Lande“ (1956).

(1977)