Biographie

Rietz, Johannes

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Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Musiker, Komponist
* 24. Februar 1905 in Breslau
† 1. Januar 1976

Der Musiker Johannes Rietz begann als Pianist während zweier Wanderjahre, die dem Abitur im Jahre 1925 folgten. Er studierte anschließend Theorie und Orgel, Klavier, Kirchenmusikgeschichte und Gregorianik, letztere bei Msgr. Prof. Paul Blaschke (* 24. 5.1885 in Hultschin, Kreis Ratibor, Oberschlesien), dem letzten deutschen Domkapellmeister von Breslau. Erste Sinfonien wurden 1931 und 1933 uraufgeführt. Nachdem Rietz im Jahre 1933 Meisterschüler bei Paul Graener gewesen war, wurde er 1935 Chorleiter am Breslauer Sender; 1942 war er am Sender Stuttgart tätig und leitete 1943 den Brucknerchor in St. Florian. Nach seiner Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, anschließender Kriegsgefangenschaft und Vertreibung lebt Rietz als Chorleiter und freischaffender Komponist im Stuttgarter Raum. Im Jahre 1971 wurde er durch die Verleihung der Ehrengabe des Johann-Wenzel-Stamitz-Preises der Künstlergilde (Esslingen) ausgezeichnet. Zu seinen Kompositionen aus neuerer Zeit gehören Konzerte für Streichorchester und zwei Soloinstrumente, weltliche a-capella-Musik, Gerhart-Hauptmann-Lieder für Alt und Klavier, sowie Kirchenmusik.

Bibl.: Heinrich Simbriger: Werkkatalog zeitgenössischer Komponisten aus den deutschen Ostgebieten (4. Ergänzungsband 1971).(1975)