Biographie

Roda Roda, Alexander (eigentl. Sandór Friedrich Rosenfeld)

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Erzähler, Bühnenschriftsteller, Essayist
* 13. April 1872 in Drnowitz/Mähren
† 20. August 1945 in New York

Eigentlich hieß er Alexander Friedrich Rosenfeld, studierte Jura, ohne zu einem Abschluß zu kommen, war von 1892 bis 1902 österreichischer Kavallerieoffzier und Reitlehrer der Theresianischen Militärakademie in der Wiener Neu­stadt. Dann widmete er sich ganz der Publizistik. Während der Annexionskrise 1909 schrieb er Presseberichte aus Bel­grad, setzte im Balkankrieg diese Tätigkeit fort, indem er Konstantinopel und Athen mit einbezog. Als Mitglied des Pressequartiers des österreichischen Oberkommandos stand er im Ersten Weltkrieg an allen Fronten. Schon vorher hatte er Anekdoten und Schwanke veröffentlicht, so z. B. 1908 „Der Schnaps, der Rauchtabak und die verfluchte Liebe“. 1910 schrieb er die Komödie „Der Feldherrnhügel“. Nach dem Krieg lebte er in Wien, später in Berlin. 1925 veröffentlichte er den autobiographischen „Roda Roda Roman“. Seine ausgewählten Werke erschienen 1932/33. Aus rassi­schen Gründen emigrierte er kurz darauf in die Schweiz, dann in die USA.

(1972)