Biographie

Roemmich, Heinrich

Herkunft: Rußland (Wolga- u. Schwarzmeer)
Beruf: Theologe
* 12. Mai 1888 in Worms/Ukraine
† 26. September 1980 in Stuttgart

Seine Vorfahren waren 1810 aus Edenkoben, Pfalz, eingewandert. Nach Absolvierung des Gymnasiums Zettelmann in Dorpat studierte er Theologie. Nach zweijähriger Tätigkeit als Pfarrer in Glückstal, Kr. Odessa, übernahm er 1917 die Stelle des Religionslehrers am Knabengymnasium in Tarutino, Bessarabien. Von 1919-1932 war er Direktor dieser Schule. Neben seiner verdienstvollen Tätigkeit auf schulischem Gebiet – unter seiner maßgebenden Mitwirkung ist diese Schule in eine höhere Schule mit Deutsch als Unterrichtssprache umgewandelt worden – war Pfarrer Roemmich in den Spitzenorganisationen des Deutschtums in Bessarabien maßgebend tätig: in der kirchlichen Organisation (Konsistorium), der völkischen (Deutscher Volksrat) und der deutschen Presse (Deutsches Volksblatt). Während seiner Tätigkeit als Pfarrer in Possendorf, Sachsen (1932 bis 1945) betreute er seine Landsleute und war mit viel Einfühlungsvermögen in den Umsiedlungslagern tätig. 1954 trat er in den Ruhestand. Aber schon vorher (1950) war er Mitbegründer der „Arbeitsgemeinschaft der Ostumsiedler“, deren Vorsitzender er wurde. Als die „Landsmannschaft der Deutschen aus Rußland“ gegründet wurde, war er nacheinander Geschäftsführer, geschäftsführender Vorsitzender und ist bis heute (1978) ihr Sprecher.

Unermüdlich hat er sich für die Rechtslage, Rückführung und Familienzusammenführung der zerstreuten Rußlanddeutschen eingesetzt. Er schrieb viele Beiträge, vor allem über schulische, kirchliche und soziale Themen, nicht nur in Volk auf dem Weg und im Heimatbuch, sondern auch in verschiedenen wissenschaftlichen Zeitschriften.

(1978)