Biographie

Rosenkranz, Karl

Herkunft: Ostpreußen
Beruf: Philosoph
* 23. April 1805 in Magdeburg
† 14. Juni 1879 in Königsberg i.Pr.

Der in Magdeburg geborene Philosoph Karl Rosenkranz lehrte als Professor seit 1831 in Halle an der Saale und gelangte bereits im Jahre 1833 nach Königsberg. Dort hat er bis zu seinem Tode als akademischer Lehrer und Schriftsteller eine außerordentliche Wirkung ausgeübt, wobei fast alle Gebiete der Geisteswissenschaften von diesem universal begabten Schüler Hegels befruchtet worden sind. Er verfaßte Biographien über Goethe, Kant, Hegel und Diderot. Reizvoll sind seine Lebenserinnerungen, die leider bereits mit seinem Eintreffen in Königsberg abbrechen. Seine Eindrücke von der neuen ostpreußischen Heimat hat er in seinen Königsberger Skizzen niedergelegt. Seinen eigenen philosophischen Standpunkt hat Rosenkranz als einen „abgewandelten Hegelianismus“ aufgefaßt. In den Jahren 1848/49 war er vorübergehend Vortragender Rat im preußischen Kultusministerium; da ihn seine dortige Tätigkeit nicht befriedigte, gab er diesen Posten bald wieder auf. Zu seinen Hauptwerken gehören neben einer „Encyklopädie der theologischen Wissenschaften“ (l 8,31) ein dreibändiges „Handbuch einer allgemeinen Geschichte der Poesie“ (1832/33), „Studien“ (5 Bände, 1839-1847), „Neue Studien“ (4 Bände, 1875-1878) und „Hegel als deutscher Nationalphilosoph“ (1870).

(1979)