Biographie

Sass, Baronin Vera von

Vorschaubild
Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Schriftstellerin
* 26. Januar 1906 in Riga/Livland
† 28. September 2008

Vera von Gizycki, in Riga geboren, besuchte das Luthergymnasium in ihrer Vaterstadt, nach dessen Absolvierung sie am dortigen Herderinstitut hospitierte (Philosophie, Literatur, Geschichte). Sie war Mitarbeiterin an mehreren repräsentativen baltischen Zeitungen und veröffentlichte neben Aufsätzen auch Erzählungen in verschiedenen Zeitschriften. Sie war verheiratet mit Diplom-Forstingenieur Werner Baron von Sass. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zog sie (1951) nach Lüneburg, wo sie als Mitarbeiterin von Prof. Dr. Max Hildebert Boehm die Pressestelle der neugegründeten Ost-Akademie aufbaute und auch andere Aufgaben wahrnahm. Im Jahre 1961 übernahm sie als Nachfolgerin von Erik Thomson die Geschäftsführung der im Jahre 1932 in Kiel gegründeten Carl-Schirren-Gesellschaft, deren Sitz von Professor Boehm im Jahre 1951 nach Lüneburg verlegt worden war. Baronin von Sass erlebte mitgestaltend den Ausbau der Gesellschaft zum Deutsch-Baltischen Kulturwerk und ihren Einzug in das „Brömse-Haus“, eines der ältesten Patrizierhäuser in Lüneburg, das zum Kultur- und Begegnungszentrum des baltischen Deutschtums geworden ist und von ihr umsichtig geleitet wird. Von ihren Buchveröffentlichungen seien genannt: “Weißt du noch …“ (Erinnerungen, 1963), „Brot und Wein“ (Gedichte, 1978). Im Jahre 1953 gab sie die Anthologie „Der Springbrunnen“ (Lyrik und Prosa aus baltischem Schrifttum der Gegenwart) heraus. Sie wurde mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.