Biographie

Scherenberg, Christian Friedrich

Herkunft: Pommern
Beruf: Dichter
* 5. Mai 1798 in Stettin/Pommern
† 9. September 1881 in Berlin

Der Dichter Christian Scherenberg verließ im Alter von 19 Jahren heimlich sein Elternhaus, um Schauspieler zu werden. Eine schauspielerische Karriere ward ihm jedoch versagt, und so nahm er eine Anstellung in der Bibliothek des preußischen Kriegsministeriums an. Er pflegte neben seinem Dienst seine dichterischen Neigungen und wurde bald zu einem angesehenen Mitglied der literarischen Gesellschaft „Tunnel über der Spree“. Seine erste Gedichtsammlung erschien im Jahre 1845 und erlebte bis 1869 vier Auflagen. Neben lyrischen Dichtungen veröffentlichte er eine Reihe patriotischer Dichtungen, die ebenfalls mehrfach aufgelegt worden sind, zum Allgemeingut indessen nicht wurden. In seinen Dichtungen schilderte er mit Vorliebe Schlachten, so in „Waterloo“ (18486, 1869), „Ligny“ (1849, 41870), „Leuthen“ (1852, 31967), „Abukir, die Schlacht am Nil“ und „Hohenfriedberg“. Scherenbergs Leben hat Theodor Fontane beschrieben (Berlin 1885). Als Dichter und Publizist hat sich auch ein Neffe Scherenbergs, der am 21.Juli 1839 in Swinemünde geborene Ernst Scherenberg, einen Namen gemacht. Er war u. a. Redakteur des „Braunschweiger Tageblatts“ (1864-1869) und (bis 1883) Chefredakteur der „Elberfelder Zeitung“. Er wurde gleichfalls als Lyriker bekannt.