Der Agrarwissenschaftler Otto Schiller, Dr. phil. et rer. pol war von 1931-1937 als Sachverständiger für Agrarfragen an der Deutschen Botschaft in Moskau tätig. Im Jahre 1947 wurde er sodann ordentlicher Professor für Agrarpolitik und Agrarsoziologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Hohenheim bei Stuttgart (bis 1960). Von 1953-1956 war er als Berater der indischen und 1958 der pakistanischen Regierung tätig. Im Jahre 1961 ging er nach Heidelberg, wo er neben seiner Professur die Direktion des Instituts für internationale vergleichende Agrarpolitik und Agrarsoziologie am Südasien-Institut der Universität innehatte und Leiter der Forschungsstelle für Agrarstruktur und Agrargenossenschaft der Entwicklungsländer war. Schiller war Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (1945-1965). Zu seinen wissenschaftlichen Werken gehören „Die Landwirtschaftspolitik der Sowjetunion und ihre Ergebnisse“ (1943), „Das Agrarsystem der Sowjetunion“ (1960), „Agrarstruktur und Agrarreform in den Ländern Süd- und Südostasiens“ (1964), „Gemeinschaftsreformen im landwirtschaftlichen Produktionsbereich“ (1966), „Cooperation and Integration in Agricultural Production“ (1968). Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Beiträge zu Sammelwerken und Abhandlungen in Fachzeitschriften; er war Mitherausgeber der Schriftenreihe des Südasien-Instituts in Heidelberg.
