Biographie

Schilling, Carl von

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Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Jurist
* 30. April 1873 in Mitau/Kurland
† 10. Januar 1954 in Bergedorf/Hamburg

1920 gründete er, zusammen mit anderen Juristen, den deutschen Juristenverein in Riga, vier Jahre darauf die Rigasche Zeitschrift für Rechtswissenschaft, die bis 1939 erschien. Schilling hatte ursprünglich Theologie studiert und sich dann in Moskau der Rechtswissenschaft zuge­wandt. Er arbeitete in Mitau und Riga und war Dozent für Rechtskunde am Rigaer Polytechnikum. Dann ging er zum Romanistischen Institut nach Berlin. Von 1918 bis 1923 war er Mitglied des Bezirksgerichts und ab 1923 Mitglied des Appellhofs in Riga. Er wurde zum ordent­lichen Professor am Polytechnikum ernannt; da ihm jedoch die neue lettländische Universität eine Anstellung verweigerte, lehrte er bürgerliches Recht am Herder-Institut in Riga und stieg zum Dekan der juristischen Abteilung auf. Von 1920 bis 1930 war er Rechtsberater der Deutschen Gestadtschaft in Riga. Nach der Umsied­lung wurde er wissenschaftlicher Sachberater am Institut für Internationales Privatrecht an der Kaiser-Wilhelm-Akademie in Berlin.

Bibl.: Deutsch-Baltisches Biographisches Lexikon 1970; Bal­tische Rundschau 5, 17. Jg., 1954.

(1973)