Bis 1901 war er Dorfschullehrer in Ostpreußen. Dann ging er nach Gelsenkirchen und 1903 nach Altena in Westfalen. 1907 richtete er hier, in der Nette-Schule, eine erste Notherberge für wandernde Schulklassen ein. 1912 entstand im Torhaus der Burg Altena die erste Jugendherberge. 1933 gab es bereits 1985 Jugendherbergen mit 4,5 Millionen Übernachtungen. Im Jahr zuvor hatte Schirrmann in Amsterdam den „Internationalen Jugendherbergsverein“ gegründet. 1935 erhielt die erste amerikanische Jugendherberge seinen Namen. Während des Dritten Reiches wurde ihm die Weiterarbeit auf internationaler Ebene verboten. Auf dem Weltjugendherbergskongreß in Dublin, 1948, an dem 25 Nationen teilnahmen, gründete Schirrmann den Deutschen Hauptverband erneut. Heute (1971) gibt es in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 644 Jugendherbergen.
Bibl.: „50 Jahre Jugendwandern und Jugendherbergen“, herausgegeben von K. Götz, 1959; „Das Jugendherbergswerk im Deutschen Osten“ (Mehnert und Heincke), 1962.
(1971)