Biographie

Schlater, Georg Friedrich

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Herkunft: Ostpreußen
Beruf: Maler, Lithograph
* 1. Januar 1804 in Tilsit/Ostpr.
† 14. April 1870 in Dorpat/Estland

Aus Tilsit stammend, wo er die Stubenmalerei erlernt hatte, kam Schlater in jungen Jahren nach Riga, siedelte jedoch um 1835 nach Dorpat über, wo er sich als „Puppenmaler“ niederließ und Kulis­sen für Puppentheater und Kinderspielzeug malte. 1837 übernahm er das Amt eines Zeichenlehrers an der Töchterschule, ein Jahr später wurde er Zeichenlehrer am Gymnasium und am Veterinärin­stitut. Nachdem er sich eingehend auch mit der Lithographie be­faßt hatte, gründete er 1837 eine lithographische Anstalt. 1938 machte er die ersten Versuche mit mehrfarbigem Steindruck. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten gehören die Illustrationen zum Werk Professor Pirogows über chirurgische Anatomie (1838), für die ihm die Goldene Medaille am Stanislausbande verliehen wurde. Für sein Ölgemälde „Die Überfahrt nach Annenhof bei Dorpat“ er­teilte ihm die St. Petersburger Akademie 1852 den Rang eines freien Künstlers. Zu seinen größeren Arbeiten gehören die „Male­rischen Ansichten von Dorpat und dessen Umgebung“ (1837/38), „Das malerische Dorpat“ (1852/53), „Album von Dorpat und Umge­bung“ (1860), Ansichten von Reval, Oeselsche Bauerntrachten, Estnische Bauerngestalten, Illustrationen zum estnischen Natio­nalepos „Kalovipoeg“ wie eine Reihe Porträts. In seinen letzten Lebensjahren hat sich Schlater auch mit der Photographie be­schäftigt. Sein Sohn Alexander Georg (geb. 1834 in Dorpat) wurde Landschaftsmaler, starb jedoch bereits am 12. Juni 1879 in Düsseldorf.