Biographie

Schmid, Bernhard

Herkunft: Westpreußen
Beruf: Baumeister
* 26. September 1872 in Bernburg/ Saale
† 11. Februar 1947 in Husum

Schmid war der letzte Baumeister der Marienburg. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Kolberg studierte er in Berlin Hochbau. Als Regierungsbauführer widmete er sich in Kob­lenz der rheinischen Baukunst. 1897 kam er nach Marien­burg. 1901 baute er dort das 1899 abgebrannte Rathaus wieder auf. 1903 wurde er Prov inzialkonservator der Bau-und Kunstdenkmäler von Westpreußen. Als königlicher Bau­inspektor leitete er das preußische Hochbauamt. 1922 bis 1945 leitete er als Oberbaurat die Arbeiten an der Marienburg. Als Provinzkonservator gab er drei Bände über die „Bau- und Kunstdenkmäler in Westpreußen“ heraus: „Kreis Rosenberg“ (1906), „Kreis Stuhm« (1909) und „Kreis Ma­rienburg“ (1919). Kürzere Zusammenfassungen enthalten seine Inventarbände Kulmerland und Pommerellen (1939) und Pomesanien und Oberland (1941). Er schrieb eine Reihe Aufsätze und Abhandlungen zur Denkmalpflege in West­preußen. Am 25. Januar 1945 verließ er Marienburg und gelangte nach Husum, wo er seine Baugeschichte der Marien­burg abschließen konnte. Sie erschien 1955. Er erhielt den Ehrendoktor phil. und Ing. und war Honorarprofessor an der Universität Königsberg, Mitglied der evangelischen Synode Westpreußens und Mitbegründer der Historischen Kommission für Ost- und Westpreußen. 1941 erhielt er den Herderpreis der Johann Wolf gang von Goethe-Stiftung.

Bibl.: Seile: „Ostdeutsche Biographien“, 1955; Rainer Zacharias: „Neues Marienburger Heimatbuch“, 1967.

(1972)