Biographie

Schönaich, Georg Freiherr von

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Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Jurist
* 9. Oktober 1557 in Tschecheln/Niederlausitz
† 25. Februar 1619 in Carolath

Der Gründer des Majorats und späteren Fürstentums Carolath-Beuthen studierte in Wittenberg die Rechte und war jahrelang am Kaiserhof in Prag. Durch die Heirat der Witwe seines Vetters Fabian von Schönaich wurde er einer der reichsten Grundherren Niederschlesiens. Am Steilufer der Oder unterhalb des Städtchens Beuthen erbaute er das Schloß Carolath, das zu den schönsten Renaissancebauten des Landes gehört. Er entfaltete auch eine erfolgreiche wirtschaftliche Tätigkeit, errichtete Kirchen-, Pfarr- und Lehrerstellen, gründete ein Hospital, ein Gymnasium, ein Pädagogium und sogar eine Universität in Beuthen und sicherte diese Werke durch Stiftungen. Mit Sorgfalt wählte er die geeigneten Per­sönlichkeiten für diese Anstalten aus und bewies dabei große Menschenkenntnis. Neben Bibel, Melanchton und Erasmus auch Thomas von Kempen und Bellarmin le­send, ging er allen dogmatischen Streitigkeiten aus dem Wege.

(1969)