Biographie

Schuster, Friedrich Wilhelm

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Herkunft: Siebenbürgen
Beruf: Lyriker
* 2. Februar 1824 in Mühlbach/Siebenbürgen
† 4. Februar 1914 in Hermannstadt/Siebenbürgen

Friedrich Wilhelm Schuster, Sohn eines Kantors aus Mühlbach, nahm 1848 als Student am Widerstand der Siebenbürger Sachsen gegen die kaiserfeindlichen ungarischen Aufständischen teil und erhielt nach dem Gefecht bei Karlsburg die Goldene Tapferkeitsmedaille. Von 1855 bis 1869 war er Gymnasiallehrer in seiner Geburtsstadt, ging dann als Stadtpfarrer nach Broos. In seiner Heimat wurde er als Lyriker bekannt; er schrieb klassisch geformte Verse, die dem Zeitgeschmack entsprachen. Daneben schrieb er auch politische Gedichte. Als Dramatiker versagte er. Besondere Verdienste erwarb er als Sammler der siebenbürgisch-sächsischen Volkslieder, Sprichwörter, Rätsel, Zauberformeln und Kinderlieder. Zum ersten Male erschloß er seinen Landsleuten diesen Volkstumsschatz. Noch 1969 konnte sein Sammelwerk neu herausgegeben werden.

Bibl.: Klein, K. K.: Literaturgeschichte des Deutschtums im Ausland, Leipzig, 1939.(1974)