Als Sohn und Enkel eines Seemannes wurde der plattdeutsche Erzähler auf dem Darß in Vorpommern geboren. Sein Vater lernte ihn als Schiffsjungen an. Mit 20 Jahren ging er in die See-Fahrtsschule in Stralsund und war mit 24 Jahren „Schiffer auf großer Fahrt“. Dann wurde er Eigner eines Schoners, später einer Bark, die er 25 Jahre lang ins Schwarze Meer, ins Weiße Meer und nach Amerika steuerte. Als er 1870 mit vielen anderen deutschen Seeleuten von den Franzosen in Konstantinopel festgehalten wurde, kaufte er sich Fritz Reuters Werke. Sie wandelten ihn in einen plattdeutschen Erzähler, eine Wendung, die ihm selbst ganz überraschend kam. So entstanden in den Jahren 1885 bis 1891 die Erzählungen „De Bildungsreis“, „Ut de Demokratentid“, „De irste Seemannsreis’„, „Up Frigensfäut“, „Snaken un Snurren“, „Dat Strafgericht“. Daß es sich dabei nur um Liebhaberei handelte, ergibt sich daraus, daß er sich mit voller Kraft für die Gemeindepolitik seines Wohnortes Prerow auf dem Darß einsetzte, Kreistagsabgeordneter und Begründer des Badebetriebs und damit zum Erwecker Prerows zu einem der schönsten pommerschen Badeorte wurde, für den er beim Landtag auch den Anschluß an das deutsche Eisenbahnnetz durchsetzte. In seinen Erzählungen spinnt er gemütlich und unterhaltsam sein Seemannsgarn. Ungewöhnlich für einen Schriftsteller ist die Tatsache, daß die Krone aller seiner Erzählungen sein zuerst veröffentlichtes Werk „De Darßer Smuggler“ blieb. Hier gibt er ein höchst lebendiges Bild, wie die teils aus Not, teils aus Wagemut und Abenteuerlust von Mecklenburg zu Wasser oder zu Eis über den Saaler Bodden oder über die offene See ihr nächtliches Handwerk trieben. Allen seinen Werken ist gemeinsam, daß sie mit vollstem Herzen und aller Kraft für die geliebte Heimat geschrieben sind.
Bibl.: Pommersche Lebensbilder Bd. III.
(1969)