Biographie

Simpson, William von

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Herkunft: Ostbrandenburg
Beruf: Schriftsteller
* 19. April 1881 in Nettienen, Kr. Insterburg/Ostpr.
† 11. Mai 1945 in Scharbeutz/Holstein

Das älteste von sechs Kindern des frühverstorbenen Pferdezüchters, Rennreiters und Reiseschriftstellers George William v. Simpson auf Georgenburg bei Insterburg (Ostpreußen) kaufte nach landwirtschaftlicher Ausbildung, Militärdienst und Reisen das Gut Lauth im Kreis Pr. Eylau, verließ aber Ostpreußen im Jahre 1913, um Landstallmeister im Lipper Land zu werden. Im Kriege 1914/18 verfaßte er eine Reisebeschreibung seines Rittes vom Ostseestrand bis zum Bosporus (Titel: „Im Sattel vom Ostseestrand“) und veröffentlichte 1918 „Tagesfragen zur deutschen Pferdezucht“. Später hielt er sich in Brasilien, dann in Berlin und Graz auf, bis er um 1935 sich in Scharbeutz ansässig machte. Zwanzig Jahre lang arbeitete er an seinem Hauptwerk, dem zweibändigen Familienroman „Die Barrings“, dessen erster Teil 1937 erschien. Darin schildert er den ostpreußischen Landadel der wilhelminischen Zeit von 1875-1900. Das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Zu der verherrlichten Hauptgestalt des der bismarckschen Politik eng verbundenen alten v. Barring wird als willkürlicher Gegensatz die launische Schwiegertochter gezeichnet. Im zweiten Band „Der Enkel“ (1939) erfolgt nach dem Niedergang der Familie ein erneuter Aufstieg. Sein Sohn, Hubertus William v. Simpson (geb. 18. Nov. 1919) schrieb den Roman „Das Erbe der Barrings“, 1956. 1945 setzte v. Simpson beim Einmarsch der Engländer seinem Leben ein Ende.

Bibl.: Familiengesch. Blätter 1942; Lennartz, Franz: Die Dichter unserer Zeit, 5. Aufl.