Biographie

Somnitz, Lorenz Christoph von

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Herkunft: Pommern
Beruf: Kanzler für Hinterpommern
* 30. September 1612 in Grumsdorf, Kr. Neustettin/Pommern
† 26. Februar 1676 in Nimwegen/Holland

Nach Studien in Königsberg und Wittenberg machte er Studienreisen durch Holland, England und Frankreich. Nach dem 30jährigen Kriege trat er in den Verwaltungsdienst des Großen Kurfürsten von Brandenburg, der ihn zum Hauptmann von Neustettin in Pommern ernannte. Im Friedensvertrag war die Grenze zwischen dem schwedisch gebliebenen Teil und dem brandenburgisch gewordenen Teil Pommerns offen geblieben; sie sollte in Stettin zwischen beiden Regierungen vereinbart werden. Die Verhandlungen zogen sich jahrelang hin. Hier kämpfte Somnitz um jeden Fußbreit pommerschen Bodens. Auch in späteren Verhandlungen mit Schweden nahm er eine scharfe Stellung ein. 1654 wurde er Geheimer Rat, 1655 Erbkämmerer, 1656 Kanzler für Hinterpommern; nach der Einverleibung von Bütow und Lauenburg wurde er Oberhaupt dieser Lände. Als Gesandter und Bevollmächtigter wirkte er 1657 mit beim Friedensschluß von Wehlen zwischen Brandenburg und Polen und bei den Friedensverhandlungen in Nimwegen zwischen Frankreich und Holland.

Bib.: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 34 (1892); Baltische Studien, Neue Folge, Bd. 35 (1933).(1976)