Biographie

Sperber, Manès

Herkunft: Zentralpolen (Weichsel-Warthe)
Beruf: Schriftsteller
* 12. Dezember 1905 in Zablotow/Polen
† 5. Februar 1984 in Paris

Der Schriftsteller Manes Sperber ist in Wien aufgewachsen; er studierte bei Alfred Adler Individualpsychologie und trat frühzeitig dem Kommunismus bei, von dem er sich allerdings im Jahre 1937 wieder trennte. Er ist im Jahre 1933 über Jugoslawien in die Schweiz und weiter nach Frankreich emigriert, wo er als Verlagschrektor in Paris tätig wurde. Der Erzähler und Essayist Sperber veröffentlichte u. a. die Essays „Zur Analyse der Tyrannis“ und „Das Unglück, begabt zu sein“ (1938), die Romane „Der verbrannte Dornbusch“ (1949), „Die verlorene Bucht* (1955) und „Wie eine Träne im Ozean“ (1962) sowie die Essays „Die Achillesferse“ (1960), ferner „Zur täglichen Weltgeschichte“ (1967) und „Alfred Adler oder das Elend der Psychologie“. Sperber ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und wurde im Jahre 1970 durch Verleihung des Literaturpreises der Bayerischen Akademie der Schönen Künste ausgezeichnet.

Bibl.: Wilh. Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon (Bern 1963).(1975)