Der Slawist und Politiker wirkte von 1921 bis zu seinem Tode als Professor für tschechische Sprache und Literatur an der deutschen Universität in Prag. Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten seien genannt: Tschechischer Buchdruck in Nürnberg am Beginn des 16. Jahrhunderts (1908); Die alttschechische Schelmenzunft Frantova práva (1909); Die alttschechische Katharinenlegende (1913). Als Politiker gehörte Spina dem sudetendeutschen Aktivismus an, der sich für Zusammenarbeit mit der tschechischen Regierung einsetzte. 1920 wurde er als Abgeordneter des Bundes der Landwirte in die Nationalversammlung gewählt und war von 1926 bis 1938 Minister der Tschechoslowakischen Republik, und zwar 1926/29 Arbeitsminister, 1929/35 Gesundheitsminister und 1935/ 1938 Minister ohne Portefeuille.
Bibl.: Otuv slovnik naučny, Nachtragband VI., Prag 1940.
(1968)