Biographie

Stegmann, Kurt von Pritzwald

Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: vergleichender Sprachwissenschaftler
* 30. Mai 1901 in Birkenruh/Wenden
† 21. Dezember 1962 in Marburg/Lahn

Er besuchte das Gymnasium in Riga, Stettin und Meiningen und studierte dann in Gießen, Jena und München Philo­sophie. 1928 promovierte er in Jena zum Dr. phil. Von 1927 bis 1929 war er an der Jenaer Universität Lektor für Russisch, dann trat er in Salzwedel in den Schuldienst und ging später nach Merseburg. Von 1933 bis 1936 war er Privatdozent für indogermanische Sprachen an der Universi­tät Kiel. 1936 erhielt er einen Lehrauftrag für vergleichende Sprachwissenschaften in Marburg an der Lahn, ging aber noch im gleichen Jahr nach Rostock. 1939 bis 1941 war er Dolmetscher bei der Wehrmacht, von 1941 bis 1944 Hoch­schulreferent beim Reichskommissar für das Ostland in Riga. Nach dem Krieg ging er aus Gesundheitsgründen nach Davos, kehrte aber 1955 als außerplanmäßiger Professor für vergleichende Sprachwissenschaften nach Marburg zu­rück. 1932 gründete er in Kiel die Carl-Schirren-Gesellschaft, das heutige Deutsch-Baltische Kulturwerk, deren stellver­tretender Vorsitzender er ab 1952 war.

Bibl.: Deutsch-Baltisches Lexikon, 1970.

Foto: Bildarchiv Foto Marburg.

(1972)